Sonntag, 22. Mai 2011

Teil 1 - Einen Brunnen selber graben?

Geht das? 

Genau diese Frage habe ich mir heute Mittag gestellt. Ich überlegte den Rasen zu sprengen.
Wegen der Abwassergebühren macht es aber einfach keinen Spaß den Rasensprenger mit Leitungswasser zu betreiben. 

Da hätte ich einfach kein gutes Gefühl dabei.

Schon vor zwei Wochen hatte ich einen lokalen Brunnenbauer zu Besuch. Der sagte mir, dass es möglich ist mit der Hand und per Schaufel zu graben.

Ab ca. zwei Meter dürfte Wasser vorhanden sein, eine Wassersäule von vier Meter ergäbe 4m3 Wasser - genug für Gemüsegarten und Rasen.

Der Durchmesser sollte 120cm betragen damit die notwendigen Bewegungen mit der Schaufel möglich sind. Allerdings rechnet der Brunnenbauer mit seinem Kollegen rund 30 Stunden für die Schaufelei. Also 30 Stunden mal dem Stundenlohn zweier Leute - da kommt schon was zusammen!

Abgsehen davon hat mir vor kurzem mein Opa erzählt wie er im 57er Jahr selber seinen Brunnen gegraben hat - mit einer Schaufel.
Das hat mich dann irgendwie motiviert - seinen eigenen Brunnen gegraben zu haben, wer kann das schon von sich behaupten? ;-)


Heute gegen 13.00Uhr hats mich dann gepackt. Raus aus dem Haus, rein in die Arbeitsschuhe und mit einer Schnur die 120cm ausgemessen.

Geplant hatte ich als erste Tagesleistung einen halben Meter - nach 2 1/2h hat es dann aber so ausgesehen:


Es sind ca. 140-160cm geworden. Zu Beginn war es natürlich total einfach. Mit zunehmender Tiefe wurde es aber immer schwerer die Schaufel samt Erde aus dem Loch und in die Scheibtruhe zu katapultieren.



Gut zu sehen sind auch die verschiedenen Schichten. Zu Beginn war es "normale" Erde die stellenweise mit Lehm versetzt war. Dann ganz plötzlich bin ich auf eine Schicht reinsten Torf gestoßen.

Der Torf hat auch den Vorteil, dass er relativ leicht ist und so das Schaufeln gut voran geht. 
Wir haben zwar noch keine Ahnung für was, aber wir haben einiges an Torf zum Trocknen auf Bretter in die Sonne gelegt.
Für harte Zeiten taugt es zumindest zum Heizen. :-)



Die erste Stufe zum Erdöl.

Oft sind Blätter zu sehen, als wären sie vorige Woche eingeschlossen worden. Tatsächlich sind es schon Jahrhunderte oder gar Jahrtausende!

Heizvorrat?
Erde - Torf und Lehm

Am letzten Bild ganz unten gut zu erkennen, war es dann auch wieder vorbei mit "einfach". 
Reiner Lehm!
Unglaublich zäh und schwer. Damit werde ich das nächste Wochenende zu kämpfen haben.

Zusätzlich werde ich mir auch die Schalung besorgen, damit ich von oben die Ringe betonieren kann. Die Schalung rutscht dann weiter nach unten, von wo ich dann den nächsten Ring ausgießen werde.

Ohne diese Ringe wäre es ab jetzt sehr,sehr gefährlich, ein Kubikmeter hat eine Tonne an Gewicht. 

Bis bald bei Teil 2...

Mehr Pflanzen auf der selben Fläche...

...war die Aufgabe.
Nach einigem hin und her, sind wir auf die Idee gekommen Hügelbeete zu bauen.

Wegen der Wölbung sollten wir so mehr Pflanzen auf der gleichen Fläche unterbringen können.

Gesagt getan! 

Ob der Abstand reicht wird sich noch zeigen.

Wegen der tiefen, lockeren Erde sollten es die Wurzeln sehr viel einfach haben, in die Tiefe zu wachsen. Sie müssen dann nicht mehr so in die Breite wurzeln.

Die Pflanzen werden sich noch aufstellen.

Salat sollten wir genug haben. :-)





Zwiebel aus eigenen Samen aus dem Vorjahr.

Der erste Reifen der Kartfollsäule ist geschafft! Ein paar Zentimeter darf die Pflanze noch raus dann kommt der zweite Reifen mit neuer Erde darüber.


Zickiges Luder.

Erkennt man am Blick.

Nächstes Jahr planen wir eine Verdoppelung der Anbaufläche.


Eine Falle für die Maulwurfsgrille

Die Maulwurfsgrille hat sich zu einer Plage entwickelt.
Gift scheidet im Gemüsegarten aus. Nach einiger Zeit im Internet bin ich auf die Idee gestoßen, die Viecher in einem Gurkenglas zu fangen.

Klingt komisch - funktioniert aber!

Der Trick dabei - die Grillen laufen gerne an geschützen Stellen entlang. 
Also stellt man ein Brett hochkant auf und vergräbt an dessen Mitte ein Gurkenglas so, dass der Rand ebenerdig liegt.
Die Maulwurfsgrille wandert also dann dem Brett entlang, übersieht den Abgrund und stürzt in das Glas. An den Wänden gibt es keinen Halt.

Die Falle ist gut eine Woche im Einsatz und heute war es das sechste gefangene Tier - nicht schlecht würde ich sagen!

Update: 

nachdem ich nun wirklich eine Menge an Tiere gefangen hatte, kristallisierte sich dann doch eine Schwachstelle der Konstruktion raus:

Das Glas füllt sich beim Gießen oder bei Regen mit Wasser. Wie das dann aber bei stehenden Gewässern so ist, beginnt es zu riechen. Das dürften auch die Tiere bemerken. Denn ab diesem Zeitpunkt ist Keines mehr in das Glas gefallen.

Deshalb empfehle ich Behälter mit einem kleinen Loch im Boden damit das Wasser abrinnen kann.


Samstag, 7. Mai 2011

Kartoffelsäule im Autoreifen V2.0 Teil 1

Voriges Jahr hatte sich eine Maulwurfsgrille häuslich im Autoreifen eingerichtet. Die Ernte fiel deswegen mehr als mager aus.


Dieses Mal versuche ich es mit einer Platte unter dem Reifen und einer Schichte Steine.
Die Steine sollen auch dafür sorgen, dass Wasser besser abfließen kann - Staunässe sollte damit vermieden werden.


Aber seht selbst:






Mit dem Hügel versuchen wir aus dem begrenzten Platz mehr Fläche raus zu holen.
Das Ganze ist zwar noch kein echtes Hügelbeet, dafür fehlt es am Unterbau (Äste, Laub usw.), aber wir werden sehen ob's trotzdem funktioniert.